Test: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker Resonessence Labs Concero HP und Kopfhörer Audez'e LCD-3
M it dem Drehknopf lassen sich
der Pegel einstellen und die Fil-
ter umschalten. Die Lautstärke
wird direkt im DAC eingestellt
einer diese Chips zu bändigen weiß,
dann er. Und das zeigt er auch, wie wir
noch sehen werden.
Der Hauptseinsatzort für den Concero
ist
erst
einmal
direkt
neben einem
Computer.
Natürlich
ist
die
USB-
Anbindung asynchron, zwei getrennte
Oszillatoren für 44,1- und 48-kHz-
Vielfache übernehmen den Takt da-
für und treiben gleichzeitig den ESS-
Sabre-DAC. In diesem Fall ist das ein
9018-2M, der bereits eine passende
2-Volt-Ausgangsspannung
liefert,
so
dass
die
Strom/Spannungswandlung
am Ausgang entfallen kann. Hier geht’s
direkt
und ohne große Umwege auf
den Kopfhörertreiber. M it dem letzten
Softwareupdate wurde
die
mögliche
Bandbreite
am
USB-Port
nochmals
ordentlich
aufgebohrt
und
auf den
neuesten Stand der Dinge gebracht. Der
Concero
verdaut
nun
PCM-Signale
bis 352,8 kHz, außerdem ist DSD-
Kompatibilität bis DSD128 (das ist die
5,6-MHz-Version) dazugekommen.
Während der Wiedergabe kann man
am kleinen, aber griffigen und vor
allem
ebenfalls
aus
Alu
hergestell-
ten Knopf sowohl den Pegel ändern
als auch zwischen drei Betriebsmo-
di hin- und herschalten. Im Auslie-
ferungszustand ist
nur seine Jitter-
Entfernungsroutine
aktiv,
ansonsten
bleibt das eingehende Signal unbe-
handelt. Ein einmaliges Drücken des
Knopfs aktiviert den IIR-Filter, der
mit einem 4-fach-Oversampling ein-
hergeht und das
Signal am oberen
Ende des Spektrums steil beschneidet,
dafür ein wenig Pre-Ringing und län-
geres Nachschwingen erzeugt. Wenn
man dann noch mal auf den Knopf
drückt, wird der Apodizing-Filter ak-
tiviert, der das Filten etwas sanfter
angeht und kaum nennenswerte Nach-
schwinger verzeichnet. Welchen man
klanglich bevorzugt, muss man für sich
selber rauskriegen; sogar Resonessence
Labs selbst empfiehlt, die Filtertypen
vom Musikgenre abhängig zu wechseln
Die Koax-Buchse kann beide Richtungen. Sie ist sowhl als Signalein- als auch als
-ausgang nutzbar. So ist der Concero geeignet, den Computer in die Anlage zu integrieren
und dann den Modus zu aktivieren, der
am besten zur Musik passt - zu einer
pauschalen Aussage wollen sie
sich
auch nicht hinreißen lassen.
Anders
als
im
Resonessence-Labs-
Superwandler Invicta erfolgt das Fil-
tern des Signals nicht im Wandlerchip,
sondern
in
einem
Xilinx-Spartan-
6-FPGA,wo jede Menge firmeneigener
Code auch für Jitterreduzierung sorgt.
So ein Aufwand in so einer kleinen
Kiste dürfte so ziemlich einzigartig
sein! So auch vieles andere: Der Laut-
stärkeknopf beispielsweise regelt die
Lautstärke innerhalb der Musikappli-
kation, im
DAC
selbst bleibt alles
unangetastet. Im Auslieferungszustand
steht der Ausgangspegel auf 0 dB, wes-
halb man bei der Inbetriebnahme erst
mal die Lautstärke verringern sollte,
bevor man loslegt. Später merkt er sich
die letzte Position, sogar getrennt für
unterschiedliche USB-Ports. Dement-
sprechend sollte der Concero immer
mit einem Abspielprogramm genutzt
werden, das
eine vernünftige Laut-
stärkeregelung mitbringt. iTunes ohne
Unterstützung von Software wie Au-
dirvana oder Amarra ist somit weniger
zu empfehlen. Aber wer so einen DAC
besitzt, hat auch ordentliche Software,
denke ich doch mal.
Rein und raus
Die S/PDIF-Buchse an der Rückseite
übernimmt übrigens zwei Funktionen.
Im Normalbetrieb, wenn ein Compu-
ter per USB angeschlossen ist, liefert
sie das vom Jitter befreite digitale Au-
diosignal und macht aus dem Concero
einen DSD-fähigen USB-Konverter,
wobei aus der koaxialen Buchse „nur“
maximal
DSD64
herauskommt.
So
kann man also wunderbar den Com-
puter und einen Kopfhörerverstärker in
die Anlage integrieren. Sie kann aller-
dings auch die andere Richtung. Eine
externe Quelle wie ein CD-Transport
oder Streamer kann dort auch ange-
schlossen werden, womit der Conce-
ro urplötzlich als digital-nach-analog
wandelnder
Kopfhörerverstärker
für
50
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